Der Schweizer Ständerat will homosexuellen Paaren die Stiefkindadoption erlauben. Bisher können ausschließlich Ehepaare gemeinsam Kinder adoptieren, schwule und lesbische Paare hingegen nicht, auch wenn sie in der eheähnlichen eingetragenen Partnerschaft leben.
Davon wollen Bundesrat und Parlament nun teilweise abrücken: Gleichgeschlechtliche Paare dürfen zwar weiterhin keine fremden Kinder adoptieren, dafür soll ihnen die Stiefkindadoption erlaubt werden. Das heißt, das leibliche Kind des einen Partners könnte vom anderen adoptiert werden. Aus Sicht der Konservativen ist das der Dammbruch:
Mit künstlicher Zeugung kämen auch lesbische und schwule Paare zu gemeinsamen Kindern. Kritiker des Gesetzesvorhabens sprechen von „Salamitaktik“. Bei der Einführung der eingetragenen Partnerschaft hätten die Befürworter gesagt, es gehe ihnen nicht um die Adoption. Und jetzt, wenige Jahre später, liege genau dies auf dem Tisch. (kath.ch/nzz)