Das In-Gott-verharren, einen täglichen kurzen Tabernakelbesuch, wenn die Messteilnahme nicht möglich ist,warum pflegen das viele sogenannte treue Katholiken nicht? Wie viele von uns sind selber völlig dem Wohlstand verfallen, vom Irdischen abgelenkt? Wie vieles würde von selbst im Leben korrigiert, wenn wir bewusst regelmässig vor dem Tabernakel der jeweils nächsten Kirche oder Kapelle und vor dem Kreuz in der Wohnung auf die Knie gehen würden? Denn bei aller anstehenden Arbeit ist immer wieder das Beispiel Mutter Teresas von Kalkutta nachzuahmen, die bereits morgens eine Stunde Anbetung gehalten hat. Natürlich muss es keine Stunde sein, aber die Absicht immer wieder «verliebt und staunend, dankbar vertrauend» vor ihm, dem göttlichen Sämann, der alles vermag und zugleich auch das Wachstum schenkt, niederzufallen, alles von ihm zu erhoffen und dann in Aktivität und Ruhe alles einzusetzen. Dann werden auch unsere «Hauskirchen» und Pfarreien zu grossen Bäumen, in dessen Zweigen sich viele Suchende wohlfühlen und das Ziel ihrer Sehnsucht finden dürfen. Pfarrer Rudolf Nussbaumer