Wenn ein Priester mit den heiligen Gewändern angetan ist, so vertritt er die Stelle Jesu Christi, damit er Gott für sich und das ganze Volk flehentlich und demütig bitte.
Er hat vor sich und auf dem Rücken das heilige Kreuzzeichen, damit er sich beständig an das Leiden Christi erinenre.
Vor sich trägt er auf dem Messegewande das Kreuzzeichen, damit er die Fussstapfen Christi fleissig betrachte und mit Eifer in dieselben trete.
Auf dem rücken ist er mit dem Kreuze bezeichnet, damit er die Widerwärtigkeiten, welche ihm von anderen verursacht werden, Gott zu Liebe sanftmütig ertrage.
Vor sich trägt er das Kreuz, damit er über seine eigenen Sünden trauere uns die bereue;
auf dem Rücken, damit er auch aus Mitleid über die Sünden anderer weine und gedenke, er sei als Mittler zwischen Gott und dem Sünder bestellt,
und damit er sich von Gebet und vom heiligen Opfer nie aus Verdruss und Trägheit abhalten lasse, bis er endlich Gnade und Barmherzigkeit erlangt.
Wenn ein Priester das heilige Messeopfer darbringt,
- so ehrt er gott,
- erfreut die Engel,
- erbaut die Kirch,
- kommt den Lebenden zu Hilfe,
- befördert die Verstorbenen zu ewigen Ruhe
- und nimmt dadurch selbst an allem guten teil
(aus der Nachfolge Christi, IV, 5. Kapitel, 3. Abschnitt)