Er war ein Mann von heiteren und gütigen Gesichtszügen, frei von Feigheit und von Anmassung. Er war von mittelgrosser, eher kleiner Gestalt, sein Antlitz länglich, die Augen mittelgross; schwarz und sanft, die Sprache lieblich, doch feurig und scharf, die Stimme gelegentlich donnernd, sonst aber weich, hell und klangreich. Seinen schlanken, zarten Körper mit den schwachen Gliedern bekleidete ein raues Gewand. Trotz seiner Schwache gönnte er sich nur wenig Schlaf, und seine kleinen Hände waren gar gross im Geben. Er war der Heiligste unter Heiligen, doch unter Sündern wie einer von ihnen.
Thomas von Celano, aus dem Buch der franziskanische Weg, Januar 1949