O wie schön, wie strahlend, wie ruhmreich leuchtete die Unschuld seines Lebens, die Schlichtheit seiner Rede, die Reinheit seines Herzens, seine Liebe gegen Gott, gegen die Brüder, sein bedingungsloser Gehorsam, seine Treue gegenüber dem Meister, sein engelgleicher Anblick! Er hatte ein sanftes Wesen, war gefällig und leutselig im Gespräch, nie schroff, wenn er ermahnte, getreu in dem, was man ihm vertraute, weit blickend in seinen Ratschlägen, tatkräftig im Werk, liebenswürdig in allem. Heiteren Sinnes, klaren Geistes, sanften Herzens, neigte er in stiller Betrachtung, unermüdlichem Gebet, doch in allem voll Feuereifer. Hatte er sich etwas vorgenommen, so blieb er dabei; nichts warf ihn aus dem Wege der Tugend, fest Stand er in der Gnade und blieb sich selber immer treu. Rasch zur Verzeihung, langsam zum Zorn, schöpferisch im Geist, besass er ein ausgezeichnetes Gedächtnis, vorsichtig unterschied er, umsichtig wählte er, ging aber in allem schlicht zu Werke. Er war streng gegen sich, milde gegen andere und bewies ein feines Taktgefühl.