Mt 12,31-36 „Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den (Heiligen) Geist wird nicht vergeben. Auch dem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber etwas gegen dem Heiligen Geist sagt, dem wird nicht vergeben, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt. Entweder: Der Baum ist gut, dann sind auch seine Früchte gut. Oder: der Baum ist schlecht, dann sind auch seine Früchte schlecht. An den Früchten so erkennt man den Baum. Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er Gutes in sich hat, und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil er Böses in sich hat. Ich sage euch: Über jedes unnütze Wort, das die Menschen reden, werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft ablege müssen.“
V: Wort des lebendigen Gottes!
A: Dank sei Gott, dem Herrn!
Bemerkungen: In diesem Wort Gottes tröstet Jesus den reumütigen Sünder mit dem Hinweis, dass Gott dem Menschen jede Sünde vergibt. Selbst wenn jemand etwas gegen den Menschensohn sagt, wird ihm vergeben, "wer aber etwas gegen den Heiligen Geist sagt, dem wird nicht vergeben". Dies zeigt uns, wie schrecklich diese Sünde sein muss, und welch grosse Gefahr damit für das ewige Leben des Menschen verbunden ist. Der heilige Papst Pius X. nennt in seinem Katechismus sechs Sünden gegen den Heiligen Geist:
Verzweiflung am Heil
Vermessentliche Heilsgewissheit
Widerstand gegen die erkannte Wahrheit
Neid auf die Gnadengaben anderer
Verstocktheit in der Sünde
Unbussfertigkeit in der Stunde des Todes
Jede andere Sünde, sogar Lästerungen, werden also, wie wir heute gehört haben, vergeben. Selbstverständlich nur dann, wenn der Mensch seine Sünde erkennt, sie bereut, in der Beichte bekennt und demütig um Vergebung bittet, mit dem guten Vorsatz, sie bewusst und freiwillig nicht mehr zu begehen. Weiter weist uns Jesus heute darauf hin, dass wir die guten oder die bösen Menschen an ihren Taten erkennen können wie auch an ihren Worten, "denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund".
Und schliesslich belehrt uns Jesus darüber, welch grosse Verantwortung der Mensch für seine bösen Worte trägt,
wenn er schon für jedes unnütze Wort vor Gott Rechenschaft ablegen muss.
Frage: Sehe ich jetzt ein, dass es klüger und besser ist, wenig zu reden und sich immer gut zu überlegen, was wir sagen, weil wir für alles, was wir sagen, vor Gott Verantwortung tragen? Welchen Vorsatz fasse ich im Licht des heutigen Wortes Gottes?