Mitten am Tag. Ich sehe die Kirche offen. So trete ich ein. Du Mutter unseres Herrn, ich komme nicht um zu beten. Nichts habe ich anzubieten, nichts auch zu erflehen. Ich komme nur, Mutter, um dich anzusehen, Dich anzuschauen, zu weinen vor Glück, denn ich weiss, dass ich dein Sohn bin, und du bist mit mir, ganz leis, und während alles innehält eine kleine Frist, bei dir weilen darf, Maria, da ,wo du bist. Kein Sterbenswort. Nur auf dein Antlitz blicken,
und das Herz darf seine eigene Sprache ticken. Kein Wort, nur singen, wessen übervoll ist das Herz, wie die Amsel, die ihrem Einfall folgt mit dieser plötzlichen Terz. Weil du schön bist, und mir alles an dir gefällt, Frau, in der Gnade endlich ganz wieder hergestellt, Kreatur in der ersten Würde und im letzten Erblühen, wie sie aus Gott hervortrat im Glanz der Schöpfungsfrühen, zur Mutter des Herrn auserkoren, namenlos unversehrt, der die Wahrheit in deinem Arm ist, die eine Frucht, der eine Wert. Weil du die Frau bist deren Blick genau das Herz trifft und die verhaltenen Tränen befreit, und weil ein neuer Tag anbrach, und es Mittag ist, und wir bei dir sind und du bist nicht fern, einfach weil du da bist, und du bist, einfach weil du bist, so sei dir Dank gesagt, Mutter unseres Herrn!