Nun jauchzet all ihr Frommen, zu dieser Gnadenzeit, weil unser Heil ist gekommen, der Herr der Herrlichkeit, zwar ohne stolze Pracht, doch mächtig zu verheeren und gänzlich zu zerstören des Teufels Reich und Macht.
Er kommt zu uns geritten auf einem Eselein und stellt sich in die Mitten für uns zu Opfer ein.
Er bringt kein zeitlich Gut, er will allein erwerben durch seinen Tod und Sterben, was ewig währen tut.
Kein Zepter, keine Krone sucht er auf dieser Welt, im hohen Himmelsthrone ist ihm sein Reich bestellt.
Er will hier seine Macht und Majestät verhüllen, bis er das Vaters Willen im Leiden hat vollbracht.
Ihr Mächtigen auf Erden, nehmt diesen König an, wollt ihre beraten werden und gehen die rechte Bahn, die zu dem Himmel führt. Sonst, wo ihr ihn verachtet und nur nach Hoheit trachtet, des höchsten Zorn euch rührt.
Ihr Armen und Elenden zu dieser bösen Zeit, die ihr an allen Enden müsst haben Angst und Leid, seid dennoch wohlgemut, lasst eure Lieder klingen, dem König Lob zu singen, der ist eu’r höchstes Gut.
Er wird nun bald erscheinen in seiner Herrlichkeit und all eu’r Klag und Weinen verwandeln ganz in Freud. Er ist’s der helfen kann; halt’ eure Lampen fertig und seid stets sein gewärtig, er ist schon auf der Bahn.
Psalm 33 nach Michael Schirmer, 1640