Herr, höre mein Gebet, mein Schreien dringe zu dir!
Verbirg nicht dein Antlitz vor mir! Wenn ich in Not bin, wende dein Ohr mir zu! Wenn ich dich anrufe, erhöre mich bald!
Meine Tage sind wie Rauch geschwunden, die Glieder wie vom Feuer verbrannt.
Versengt wie Gras und verdorrt ist mein Herz, so dass ich vergessen habe, mein Brot zu essen.
Meine Tage schwinden wie Schatten, ich verdorre wie Gras. Du aber, Herr, thronst auf ewig, dein Name dauert von Geschlecht zu Geschlecht. So sag ich: Raff mich nicht weg in der Mitte des Lebens, mein Gott, dessen Jahre alle Geschlechter überdauern! Vor Zeiten hast du der Erde Grund gelegt, die Himmel sind das Werk deiner Hände. Sie werden vergehen, du aber bleibst, sie alle zerfallen wie ein Kleid;
Du wechselst sie wie ein Gewand, sie gehen dahin. Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre enden nie.