Da auch Christen Menschen sind, vermögen auch sie es nicht, Gottes Wort vollkommen zu gehorchen und ohne Sünde zu bleiben. Aber das Gesetz gilt nach wie vor. Wir werden zwar nicht durch Erfüllung des Gesetzes, also das Halten der Gebote, sondern allein durch die Gnade Gottes, nämlich die unverdiente Vergebung, gerecht, aber Gott möchte dennoch, dass wir als Christen die Gebote beachten. Christen sollen also nach Gottes Willen leben, und wie ich oben schon einmal erwähnt habe, wollen wirkliche Kinder Gottes dies auch. Sie wollen Gott nämlich ihr ganzes Leben zur Verfügung stellen und keinen Bereich behalten, in dem sie selber bestimmen wollen. Eine Bekehrung hat also immer Umkehr zur Folge, dass man also einen als schlecht erkannten Weg nicht weitergeht und auch gar nicht weitergehen will. Im Neuen Testament sehen wir dies auch am Beispiel des Zöllners Zachäus, der all das Unrecht, dass er anderen Menschen angetan hatte durch eine vierfache Rückzahlung gut machen wollte (Lukas 19, 18). Er fuhr nicht in seinem unrechten Wandel fort, sondern seine Bekehrung wirkte sich auf sein Leben aus. Ebenso sagte Jesus zu einer Ehebrecherin, der er zuvor vergeben hatte: “Sündige hinfort nicht mehr.“ (Joh 8, 11)