Von einem Juden wird erzählt, dass er mit Frau und Kind der spanischen Inquisition entflohen war und über das stürmische Meer in einem kleinen Boot zu einer steinigen Insel trieb.
Als er gelandet war, kam ein Gewitter, und ein Blitz erschlug seine Frau. Es kam ein Sturm und schleuderte das Kind ins Meer.
Allein, elend wie ein Stein, barfuss und mit zerfetzten Kleidern, hilflos Blitz und Sturm und Regen ausgesetzt, erhob er die Hände zu Gott und sagte zu ihm:
„Gott von Israel, Gott von Abraham und Isaak, ich bin hierher geflohen, um dir ungestört dienen zu können, um deine Gebote zu halten und deinen Namen zu preisen. Du hast alles getan, damit ich den Glauben verliere, mir Heimat, Frau und Kind, alles, was ich zum Leben brauche, alles hast du mir genommen. Solltest du meinen, mich dadurch von meinem Glauben an dich abzubringen, dann sage ich dir, mein Gott und Gott meiner Väter: Es wird dir nicht gelingen. Du kannst mich schlagen, mir das Beste und Teuerste nehmen, das ich auf der Welt habe. Du kannst mich zu Tode peinigen - ich werde immer an dich glauben. Ich werde dich immer lieb haben - dir selbst zum Trotz! “ Aus Kolitz, „Jossel Rackover spricht zu Gott“