Bischof Küng, Feldkirch: Das ist mehr als sechs Mal die Bevölkerungszahl der Schweiz!
Die Beihilfe zum Selbstmord stellt eine der großen Bedrohungen für die Zukunft dar. Darauf machte Diözesanbischof Klaus Küng aus Anlass, des internationalen Tages des Lebens aufmerksam. Bei einer Messe in der Basilika in Rankweil am 3. Juni 2004 erinnerte er an die Euthanasiegesetze in Holland und Belgien. "Würde man die in den Niederlanden vorliegenden Zahlen auf die gesamte EU übertragen, käme es jährlich etwa zu 100.000 Tötungen, davon 24.000 ohne Zustimmung des Patienten."
Wie gefährdet Leben sei, werde auch durch die erschreckend hohe Zahl von Abtreibungen deutlich - es sind jährlich weltweit rund 46 Millionen.
"Es wird kein Segen auf einer Forschung liegen, welche die Integrität des menschlichen Lebens nicht achtet."
Bis heute sei kein weltweites Klonverbot durchgesetzt worden. Diese Entwicklung führe zur Frage zurück: "Was ist der Mensch?" Der Glaube sage uns, "dass nur mit dem Blick auf Gott die wahre Bedeutung des Menschen und seines Lebens erfassbar ist.
Die Aufgabe jedes Christen bestehe darin, mit aller Deutlichkeit die Stimme zu erheben, damit Forschungsgelder nicht in ethisch fragwürdige, problematische Projekte gesteckt werden.